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Augustinus: Augustinus (354 - 430) war ein frühchristlicher Theologe und Philosoph im Römischen Reich.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Philosophie des Mittelalters über Augustinus - Lexikon der Argumente

Höffe I 116
Augustinus/Mittelalterliche Philosophie/Höffe: Im christlichen Mittelalter überragt jahrhundertelang Augustinus alle anderen Kirchenväter; er bildet die nach der Heiligen Schrift oberste Instanz in allen Fragen von Glauben und Theologie. Einen Beleg bietet das
Höffe I 117
Grundwerk der Theologenausbildung des Hochmittelalters: Im Sentenzenwerk des Petrus Lombardus (1095–1160) stammen neunzig Prozent aller Zitate von Augustinus.
>Augustinus
.
Für drei Bereiche übt Augustinus einen maßgeblichen Einfluss aus.
A. Im «ethisch-theologischen Augustinismus» herrscht seine die menschliche Freiheit einschränkende Gnadenlehre vor.
B. Im wissenstheoretischen bzw. «philosophischen Augustinismus» dominiert, verbunden mit dem «anthropologischen Augustinismus», für mehr als ein halbes Jahrtausend die Ablehnung einer glaubensunabhängigen Vernunft.
Christlicher Aristotelismus: Im Wesentlichen erst im «christlichen Aristotelismus» von Albert dem Großen (1200–1280) und Thomas von Aquin (1225–1275) erhält im Rahmen der Unterscheidung von Vernunft- und Offenbarungswahrheit die Vernunft ihr volles Eigenrecht zurück.
>Vernunft, >Thomas von Aquin.
BonaventuraVsThomas: Thomas’ Gegenspieler Bonaventura (1221–1274) wird aber den wissensphilosophischen Augustinismus wiederbeleben.
C. Für das Rechts- und Staatsdenken schließlich ist der «politische Augustinismus» wesentlich, die Lehre von zwei diametral entgegengesetzten Reichen mitsamt der Entwertung weltlicher Dinge und ihrer diesseitsorientierten Gerechtigkeitskonzeption.
>Gerechtigkeit.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Philosophie des Mittelalters

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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> Gegenargumente zu Augustinus

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